Beschreibung

Bei Befall durch Spinnmilben zeigen die Blätter etwa ab Juni zunächst gelbe punktartige Aufhellungen, verlieren dann ihren Glanz und können bei starkem Befall schließlich auch vertrocknen. Auf der Unterseite der Blätter findet man bei genauem Hinsehen die ca. 0,5 mm großen Spinnmilben. Es sind 3 Arten im Obstbau von Bedeutung. Die rötlich gefärbte Obstbaumspinnmilbe, auch Rote Spinne genannt, überwintert in Eiform an den Obstbäumen. Nach dem Austrieb schlüpft sie aus den Wintereiern und besiedelt die jungen Blätter. Im Jahres-verlauf entstehen mehrere Generationen. Der Höhepunkt der Vermehrung erfolgt während trocken heißer Sommertage im Juli und August.
Die Gemeine Spinnmilbe oder auch Bohnenspinnmilbe genannt ist gelblich bis grün gefärbt mit 2 schwarzen Punkten auf dem Rücken. Sie überwintert in Form sog. Winterweibchen am geschützten Stellen und beginnt nach dem Austrieb mit der Eiablage. Die rötlich gefärbt Weißdornspinnmilbe überwintert ebenfalls als erwachsenes Tier an den Bäumen. Während die Obstbaumspinnmilbe überwiegend an Äpfel auftritt, findet man die Gemeine Spinnmilbe an vielen Steinobst- und Beerenobstarten. Weißdornspinnmilben findet am häufig an Süßkirschen und Zwetschgen.

Gegenmaßnahmen

Wichtigste Maßnahme ist die Schonung und Förderung der natürlichen Gegenspieler, insbesondere der Raubmilben. Eine direkte Bekämpfung kann mit dafür zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erfolgen.